Das Ulrichsgymnasium in Norden blickt auf eine lange Geschichte zurück, die auch deutschlandweit ihres Gleichen sucht: So naht im Jahr 2017 das Jubiläum zum 450-jährigen Bestehen der Schuleinrichtung zu Norden. Bei intensiverer Betrachtung des Standorts wäre es sogar geboten, diese ohnehin beträchtliche Zahl noch zu erhöhen. Die geschliffenen Klosterruinen, die beim Ausbau zur Ganztagsschule frei gelegt und seit dem der Öffentlichkeit zugänglich sind, belegen eine Bildungstradition an unserem Standort, die bis ins Jahr 1264 zurück geht. 

1264 Gründung des Dominikanerklosters, Einfluss der Familie Cirksena.
bis 16. Jh. Kloster-/Domschule, z.T. Unterricht im alten Norder Rathaus
1567 Gründungsjahr der Lateinschule, ein Rektor, zwei Lehrer.
1590 Schule ohne Rektor nach wechselnden reformierten und lutherischen Rektoren (Rektor 1578-87: Ubbo Emmius).
1631 Erhebung zum Vollgymnasium durch Graf Ulrich II. Neuer Name: Schola Ulriciana; Universitätsreife möglich.
1666 Pest und Schließung der Schule nach vorausgegangener rückläufiger Entwicklung der Schüler- und Lehrerzahlen (Ständekämpfe, 30-Jähriger Krieg), Konkurseröffnung über das Vermögen der Familie Cirksena.
1750-1800 Tiefpunkt - Schülerzahlen zwischen 14 und 34.
1829 Umwandlung in ein Progymnasium durch die Hannoversche Regierung, keine Möglichkeit mehr zur Erlangung der Universitätsreife.
1851-1875 Um- und Ausbau der Schule aufgrund steigender Schüler- und Lehrerzahlen. Aufstrebende Wirtschaft, wachsender Wohlstand des Bürgertums, Aufschwung der Wissenschaften, Bildungsfreudigkeit.
1877 Umwandlung in ein Vollgymnasium durch die preußische Regierung.
1928 Ablegen der Reifeprüfung durch Mädchen möglich.
1930 Bau des Südflügels, später Umwandlung zur Oberschule.
ab Herbst 1939 Unterrichtsverminderung und -ausfall durch den Beginn des Zweiten Weltkrieges (Kriegshilfsdienste, Ernteeinsätze).
1945 Schließung der Schule, Einrichtung eines Marinelazaretts, eingeschränkter Unterricht für die Oberstufe, Hausaufgaben für die unteren Klassen.
Oktober 1945 Wiederaufnahme des Unterrichts in vollem Umfang.
folgende Jahre Steigende Schüler- und Lehrerzahlen - mit steigendem Anteil an Mädchen (1950: ein Viertel) .
1954 Schulträgerschaft durch den Landkreis Norden. Weitere Ausweitung der Schule (Nordflügel, Gartenstraße).
Dez. 1989 Brand des 3. Obergeschosses des Nordflügels. Danach Wiederaufbau, Umbau und Modernisierung der Schule, Umbau des Fräuleinshofes zum Kunstgebäude.
2005-2006 Neubau eines Ganztagsfunktionsgebäudes unter Einbeziehung und Umbau des alten Kreisverwaltungsgebäudes am Fräuleinshof.