Die Abiturienten übernehmen für einen Tag das Ulrichsgymnasium in Norden

Die Abiturienten des Ulrichsgymnasiums Norden (UGN) verabschiedeten sich am Freitag auf turbulente Weise von ihren Mitschülern. Bei ihrem Abistreich lief zwar letztlich alles gut, jedoch verlief kaum etwas wie ursprünglich geplant.

 

 

Minispiele auf dem Schulhof
Bereits in den frühen Morgenstunden waren die diesjährigen Abiturienten in der Schule, um ihre Aktionen vorzubereiten. „Seit 5 Uhr sind wir hier“, berichtet Jahrgangsvertreter Nico Kemena, der den Abistreich-Ausschuss bei der Koordination unterstützte. Neben klassischen Streichen wie dem Befüllen des Lehrerzimmers mit Luftballons oder dem „Verwüsten“ von Räumen wurden auf dem Schulhof zahlreiche Stationen aufgebaut. Hier konnten die jüngeren Jahrgänge gegeneinander antreten, um für ihre Klasse einen zusätzlichen Wandertag im kommenden Schuljahr zu erspielen. Die Rallye umfasste unter anderem eine Kartbahn, Dosenwerfen, Sackhüpfen und Apfeltauchen. Damit alle Schüler teilnehmen konnten, wurde ein Video in alle Klassenzimmer übertragen und anschließend per Durchsage zum Schulhof gebeten.

Schüler duellieren sich
Das Highlight des Tages waren die Spiele zwischen den Lehrern und dem Abiturjahrgang. Beide Parteien lieferten sich mehrere Duelle, um herauszufinden, wer am Ende siegreich sein würde. Beim Karaoke beeindruckten die Schüler mit ihrer Version von „Shu Shu Shu“, bekannt aus dem UGN-Varieté. „Atemlos durch die Nacht“ von der Lehrerseite fand hingegen weniger Anklang bei den jüngeren Schülern. Besonders spannend wurde es beim Tauziehen, bei dem sich die Lehrerseite nach einem intensiven Hin und Her durchsetzen konnte und ihren ersten Punkt im Wettstreit ergatterte. Der endgültige Sieger soll jedoch erst bei der Abschlussfeier bekannt gegeben werden.

Das Motto schlägt zurück
Doch das Abiturmotto „VODKABITUR – Wir waren’s nicht“ schlug zurück. Zwar wurde in diesem Jahr niemand beim Trinken erwischt, jedoch soll ein Schüler beim Kiffen im Klassenzimmer ertappt worden sein, was den Zeitplan durcheinanderbrachte. Trotz dieser Panne verlief der Abistreich insgesamt zur Zufriedenheit der Schüler. „Es ist aber schade, dass nicht alle Lehrer mitgemacht haben“, bedauert Kemena. Dies sei jedoch jedes Jahr der Fall. Auch Schulleiter Wolfgang Grätz ist zufrieden mit dem Verlauf: „Wenn ein Problem aufgetreten ist, haben die Schüler es eigenständig und schnell lösen können“, sagt er. Gegen 11.30 Uhr löste sich die Aktion allmählich auf. Die Schüler mussten im Anschluss nicht mehr zurück in die Klassen und konnten, viele durchnässt, nach Hause gehen.

Entnommen aus dem Ostfriesischen Kurier vom 15.06.2024, Seite 6.