Mit dem Angriff der russischen Armee auf die Ukraine denken wir besonders intensiv an unsere Austauschpartner*innen in Kiew.
Seit 2017 haben wir Kontakt zur Schule Спеціалізована школа №40 . Über zwei Austauschfahrten und einen virtuellen Austausch sowie Kontakt über soziale Netze haben wir uns kennengelernt, intensiv unsere Meinungen ausgetauscht und so nicht nur viel über das andere Land gelernt, sondern auch zu neuen Perspektiven gefunden.

Vor allem haben wir unvergessliche Erlebnisse geteilt. Der abenteuerliche Ausflug in das Höhlenkloster in Kiew, die Fahrt auf dem Dnjepr, der Besuch der ehrwürdigen Sophienkirche, das Bummeln durch die geschichtsträchtige Altstadt, das gemeinsame Töpfern mit ukrainischen Handwerkern, ach, es gibt so viel, was man an dieser Stelle aufzählen könnte. Vor allem haben wir die überwältigende Gastfreundschaft der Familien genossen und viele Freundschaften knüpfen können.
Ukraine Austausch 2018
Ich schaue auf ein Gruppenfoto aus dieser schönen Zeit, das 2018 auf dem Maidan im Herzen Kiews aufgenommen wurde. Unsere Schüler*innen neben ihren ukrainischen Partner*innen lachen unbeschwert in die Kamera und freuen sich auf die nächsten Eindrücke, auf den kommenden Ausflug, genießen das Hier und Jetzt.
Der Krieg hat diese Welt zerstört. Kyryll und Rud sind mittlerweile 18 und müssen Kiew mit der Waffe in der Hand verteidigen. Vlada, Anastaska, Maria, Anna, Olexandra und Vita versuchen sich vielleicht vor den Bombenangriffen in den Schächten der U-Bahn zu schützen oder sind mit ihren Familien auf der Flucht.
Wir denken an sie, wünschen ihnen von Herzen, dass sie und ihre Familien den Krieg überstehen, so gut es eben geht. Damit sie wissen, dass uns ihr Unglück nicht gleichgültig lässt, werden wir uns am Dienstag, 1.3. um 11.30 Uhr auf dem Schulhof zu einer Solidaritätskundgebung versammeln und ihnen ein Foto mit dieser Botschaft schicken: Wir denken an euch, liebe Freunde! Wir sagen NEIN zum Krieg und zu seinem Verursacher.

 

Martina Jürgens