BILDUNG Seit dem 1. September vertritt Henning Fisahn den Schulleiter in wichtigen Fällen
Er übernimmt damit den Posten von Jan Voigt, der in den Ruhestand verabschiedet worden ist.

NORDEN/LIS – Sein Büro hat Henning Fisahn bereits vor vier Wochen bezogen, aber bis er eigene Akzente setzen kann, wird es wohl noch etwas dauern, glaubt der Studiendirektor. Denn der neue stellvertretende Schulleiter des Ulrichsgymnasiums Norden (UGN) tritt nach eigenen Angaben in „riesengroße Fußstapfen“.
Die gehören dem ehemaligen Chemie- und Biologielehrer Jan Voigt, der Ende August in den Ruhestand verabschiedet worden ist. Acht Jahre lang hatte er das Amt des Stellvertreters von Schulleiter Wolfgang Grätz inne und war in dieser Zeit nicht nur sein allgemeiner Vertreter, sondern auch für die Unterrichtsverteilung und den Stundenplan sowie die Statistiken für die Landesschulbehörde zuständig. „Nebenbei habe ich außerdem noch zwölf Stunden unterrichtet“, sagte er im KURIER-Gespräch.
Dabei habe er immer ein offenes Ohr für die Kollegen gehabt und es bestens beherrscht, auch in kritischen Situationen ausgleichend zu wirken, beschreiben Grätz und Fisahn ihren ehemaligen Kollegen. Der war seit 2004 am UGN tätig, nachdem er viele Jahre als Lehrer am Gymnasium Ulricianum in Aurich unterrichtet hatte.
Zum 1. September nun hat der 57-jährige Sport- und Lateinlehrer Henning Fisahn die Stellvertretung von Grätz übernommen. Seine Schwerpunkte sind allerdings andere als die seines Vorgängers. So ist der Studiendirektor für die Oberstufenplanung sowie die Planung der Abiturprüfungen zuständig. Voigts Aufgabenbereiche werden unterdessen von Studiendirektorin Claudia Terstegen übernommen.
Seit 2010 arbeiteten Grätz, Voigt und Fisahn in einem Gremium aus Schulleitung und Koordinatoren für bestimmte Bereiche zusammen. Seinerzeit bestand dies nur aus den drei Lehrern sowie Studiendirektorin Astrid Willamowski. Gemeinsam hatten sie den „Grundstein für das gelegt, was wir heute als Erfolg verbuchen können“, sagte Grätz. Zu diesen gehört etwa, dass das Gymnasium qualitativ hochwertige Arbeit leiste und eine hohe Wahlfreiheit innerhalb der verschiedenen Profile für die Schüler biete, sagte Fisahn. Vielleicht auch deshalb verzeichnet das UGN seit drei Jahren Zuwächse im Oberstufenbereich. Seither entschieden sich mehr Schüler aus dem Umland dafür, das Abitur am Norder Gymnasium abzulegen. „Wir haben eine wirklich starke Schule“, steht der neue Stellvertreter voll hinter der Bildungseinrichtung.
Er selbst ist seit 2009 am UGN tätig. Dabei kommt Fisahn eigentlich aus Nordrhein-Westfalen. Geboren in Soest und aufgewachsen in Dortmund, studierte der heutige Studiendirektor Latein und Sport in Münster, wo er auch sein Referendariat ablegte. Da seine Ehefrau, die ebenfalls als Lehrerin am UGN tätig ist und aus Dortmund kommt, mütterlicherseits Wurzeln in Ostfriesland hatte, entschied sich das Ehepaar schließlich dazu, das Bundesland zu wechseln und in Ostfriesland heimisch zu werden. So ganz kann Fisahn seine Wurzeln allerdings nicht verleugnen, schmückt doch einiges Merchendise des Dortmunder Fußballvereins Borussia Dortmund (BVB) sein Büro.
Nicht nur die Zuneigung zum selben Verein verbindet Schulleiter Grätz und seinen Stellvertreter. Auch ansonsten ist er „froh, dass ich dieses Team habe“, sagte er. Das besteht neben Fisahn inzwischen aus den Studiendirektoren Willamowski, Terstegen, Marcus Klinge und Arne Fuchs, die sich gemeinsam um die Verwaltung des 1300 Schüler starken Gymnasiums kümmern.

Entnommen aus dem Ostfriesischen Kurier vom 01.10.2019, Seite 4.