VÖLKERVERSTÄNDIGUNG Austauschschüler aus Minsk sind in Norden zu Gast
Nachdem eine Gruppe vom Ulrichsgymnasium nach Osteuropa gefahren war, stand nun der Gegenbesuch an.

 

VON BODO KIEFER

NORDEN - Seit dem Wochenende sind 13 Schüler aus der weißrussischen Hauptstadt Minsk zu Gast in Norden. Die Jungen und Mädchen im Alter von zwölf bis 15 Jahren sind im Rahmen des internationalen Schüleraustausches auf Einladung des Ulrichsgymnasiums (UGN) in die Küstenstadt gekommen. Norder Schüler hatten zwischenzeitlich bereits einen Besuch in Minsk absolviert.
Nach einer strapaziösen zweitätigen Busfahrt wurden die jungen Gäste von ihren gleichaltrigen Schulkameraden am Sonntag begrüßt. Zum umfangreichen Wochenprogramm zählte unter anderem auch ein Besuch im Norder Rathaus: Bürgermeister Heiko Schmelzle (CDU) hatte zu Tee und Krintstuut eingeladen und nahm sich eine Stunde lang Zeit, um mit den Schülern und deren Begleiterinnen, Tatjana Matwejewa und Ludmilla Cherkas, zu plaudern. Die Fachlehrerin Martina Jürgens übernahm derweil das Dolmetschen.
Schmelzle hob die Wichtigkeit von Austauschen hervor: „Solche Veranstaltungen, bei denen sich junge Menschen aus fremden Ländern kennenlernen und tolerant miteinander umgehen, können die Garanten für eine gemeinsame und friedliche Zukunft werden.“ Alle Teilnehmer sollten hierbei die Chance nutzen, um über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und Gemeinsamkeiten zu fördern, sagte er.
„Ich möchte Deutsch lernen, weil ich Lehrerin werden will und mir Deutschland so gut gefällt“, sagte die 15-jährige Linda. Ihre Freundin Katja mag unter anderem die deutsche Kultur und Architektur in den Städten. Deswegen wolle sie mehr davon sehen, versicherte sie. Die UGN-Schüler waren ihrerseits beeindruckt von der Schulkleidung in Weißrussland und dem dortigen Unterrichtsangebot. Die Kinder und Jugendlichen würden dort alle sehr gut angezogen in Anzug und Kleidern in den Unterricht kommen, hieß es. Das Sportangebot sei ausgesprochen vielfältig und beinhalte Handball- und Gymnastikkurse. Man könne auch Tanzen oder Eishockey und Fußball spielen.
An diesem Sonnabend geht es für die osteuropäischen Gäste zurück in ihre Heimat.

Entnommen aus der Ostfriesen-Zeitung vom 08.09.2017, Seite 22