KULTUR Norder Ulrichsgymnasium studiert mit „450“ derzeit das neue Musical ein – Thema ist das Jubiläum der Schule
Rund 120 Mädchen und Jungen wirken mit. Premiere ist am 7. Juni.

NORDEN – Reges Treiben in der Mensa des Ulrichsgymnasiums: Diese ist vor Kurzem spontan zu einem Probenraum umfunktioniert worden, denn derzeit wird wieder ein UGN-Musical einstudiert. Rund 120 Schülerinnen und Schüler kamen nun zum ersten Mal alle zusammen, um zu sehen, was die einzelnen Gruppen – die Band, der Chor, die Sängerinnen und Sänger, Schauspielerinnen und Schauspieler und die Tänzerinnen – bisher geprobt hatten und um eine Ahnung davon zu bekommen, wie das fertige Musical einmal aussehen könnte.

Die Solisten werden die Zuschauer mit ihren eindrucksvollen Stimmen überraschen.


Das diesjährige Musical kennen selbst eingefleischte Musicalfans mit Sicherheit nicht. Es heißt schlicht „450“ und ist eine Eigenproduktion zum 450-jährigen Jubiläum des Ulrichsgymnasiums. Der Mathematik- und Physiklehrer Rainer Ubben hat das Skript geschrieben und Jochen Fischer (Musik- und Englischlehrer) hat 16 Songs komponiert und getextet. Da die Idee, ein eigenes Musical zu schreiben, erst in den letzten Sommerferien entstand und danach in die Tat umgesetzt werden konnte, hieß das, dass schon geprobt werden musste, während noch am Skript geschrieben wurde. Das war jedoch kein großes Problem, da es für alle Beteiligten besonders motivierend ist, sich mit der eigenen Schule zu beschäftigen – zumindest blieb es immer spannend.

Sie wollen das Publikum mit tollen Tanzeinlagen begeistern.


Wie nähert man sich nun 450 Jahren Schulgeschichte? Das geht natürlich am besten über eine Zeitreise. In der AG „Computer steuern Maschinen“ bauen die Mädchen und Jungen eine Zeitmaschine, die sich als tatsächlich funktionstüchtig herausstellt und es vier Jugendlichen ermöglicht, in Vergangenheit und Zukunft zu reisen, um Stoff zu sammeln für ein Referat, das einer Schülerin die Versetzung retten soll. Versehentlich landen sie zunächst in der Steinzeit, in der vom Ulrichsgymnasium natürlich noch nichts zu sehen ist, und in der Zukunft, in der die Schule einen Schulleiter vom Mars hat.
Doch als sie die Funktionsweise der Zeitmaschine verstanden haben, lernen sie die strenge Lateinschule im Mittelalter kennen, erfahren, dass die Schule 1666 wegen der Pest einige Zeit geschlossen werden musste, dass im Ersten Weltkrieg die Schüler begeistert in den Krieg zogen und vor dem Zweiten Weltkrieg jüdische Schüler die Schule verlassen mussten. Aber natürlich gab es nicht nur traurige und bewegende Ereignisse. Die vier Zeitreisenden haben auch viel Spaß, und es gibt einiges zu lachen.
Es ist zwar noch viel zu tun, aber die Vorstellungstermine stehen fest: Premiere ist am 7. Juni um 19.30 Uhr im Theatersaal der Stadt Norden. Weitere Aufführungen sind 8. und 9. Juni (jeweils um 19.30 Uhr) sowie am 10. Juni (um 15 Uhr). Die Karten sind im Vorverkauf ab Dienstag, 9. Mai, im Norder Ulrichsgymnasium erhältlich (Telefon: 04931/9372-0).

Entnommen aus dem Ostfriesischen Kurier vom 04.05.2017, Seite 4.