JUBILÄUM Schülerin dreht Film zur 450-Jahr-Feier am UGN
Zukunftspläne für den Überschuss aus der Jubiläumsfeier.

NORDEN/ISH – Kurz vor Ende des Jubiläumsjahres am Norder Ulrichsgymnasium (UGN) dokumentiert nun auch der historische Eingang den besonderen 450. Geburtstag: Die Zahlen 1567 und 2017 stehen links und rechts zu lesen, frisch aus Alu gefertigt. Gespendet hat sie der Förderverein der ehemaligen Ulricianer aus dem Überschuss der Einnahmen beim großen Wiedersehenstreffen der früheren Schüler in diesem Sommer. Gestern stellte Vereinsvorsitzender Dieter Schlag zusammen mit Mitgliedern des Orgateams und Schulleiter Wolfgang Grätz zudem Ideen vor, was mit dem restlichen Überschuss der Feier, rund 6000 Euro, für die Zukunft geplant ist.
Die 13-jährige Eva Lotta Zietz hat im Rahmen des großen Festes am 12. August darüber hinaus einen Film gedreht. Aus rund zwölf Stunden Material hat sie 20 Minuten zusammengeschnitten und fertiggestellt. Die DVD ist für zehn Euro bei Dieter Schlag zu erwerben (per E-Mail unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).
Filme drehen sei bereits seit der vierten Klasse ihr Hobby, erklärte die Schülerin, die auch einen eigenen You-Tube-Kanal unterhält.
Derzeit stehen im Büro von Schulleiter Grätz noch zwei riesige Wandkarten – eine zeigt Deutschland, die andere ist eine Weltkarte. Für sie sind mittlerweile Vitrinen geordert, die künftig hinter der historischen Eingangstür an den Wänden angebracht werden sollen. Gäste der Feier hatten mit Stecknadeln markiert, wohin es sie nach dem Abitur verschlagen hat, bekanntlich fanden sich Nadeln unter anderem auf Hawaii.
Wenn Ehemalige von nun an zu Abitreffen in die alte Schule kommen, können sie weitere Nadeln anstecken – denn von rund 7000 Abiturienten, die nach 1945 ihre Reifeprüfung am UGN abgelegt haben, sind ja „nur“ 1300 im August bei der Feier gewesen, etwa 2300 waren per E-Mail angeschrieben worden, sagte Schlag. Auch der Fußball, der beim Jubiläumsspiel am Festmorgen fleißig getreten wurde, soll einen Ehrenplatz beim ehemaligen Haupteingang erhalten. Eine entsprechende Vitrine solle noch bestellt werden, hieß es gestern bei einem Pressegespräch. Dabei stellte Grätz auch weitere Ideen vor, die Schüler und Schülerinnen im Rahmen der Projektwoche zur Jubiläumsfeier erarbeitet hatten. So könnte weiteres Geld des Ehemaligenvereins für neue Sitzgelegenheiten auf dem Schulhof, für weitere Linien auf dem Sportfeld und für auf dem Boden aufgemalte Spielbretter (Schach) verwendet werden, schlugen sie vor. Zudem wünschen sie sich die Mauer zur Lohne hinten am Schulhof farbig. „Es geht bei allem nur um Verschönerungen“, betonte Grätz, der dem Landkreis als Träger der Schule ein großes Lob aussprach: „Wir sind optimal aufgestellt.“ 2018, das hat der Schulleiter eher zufällig herausgefunden, könnte ein weiterer Wunsch der Schule in Erfüllung gehen: Die derzeitige Treppe an der Norddeicher Straße zum historischen Eingang besteht aus Waschbetonplatten, entstanden in einer Zeit, als die Norddeicher Straße verbreitert wurde und der gesamte Eingangsbereich verändert werden musste. Nun, so hat Grätz erfahren, könnte es im nächsten Jahr eventuell Gelder geben für die Rekonstruktion der Treppe, so wie sie früher aussah – aus Sandstein. Antje Borchert, verantwortlich für den Bereich Denkmalschutz bei der Stadt Norden, habe bereits durchblicken lassen, dass die Treppe in Arbeit sei. Rückblickend äußerten sich alle Beteiligten begeistert vom Fest und lobten die Schüler und Schülerinnen, die aktiv mitgeholfen hätten („statt zwei Stunden Rosinenbrot schmieren hat es nur 45 Minuten gedauert!“). Und die Ehemaligen hätten sämtlich ihre Verbundenheit mit ihrer alten Schule gezeigt, hofft nun das Orgateam auf weiteres Interesse am Verein, dem derzeit nur 170 Mitglieder angehören.

Entnommen aus dem Ostfriesischen Kurier vom 02.12.2017, Seite 3.